Kinderkrankheit Nr.1: Windpocken – Symptome & Behandlung

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Windpocken gehören zu den häufigsten und ansteckendsten Kinderkrankheiten. Sind sie für Kinder im Verlauf meistens harmlos und nach einigen Tagen durchgestanden, kann es bei Erwachsenen zu vielen Komplikationen kommen. Am gefährlichsten sind Windpocken für Erwachsene in der Schwangerschaft.

Hat man die Windpocken allerdings als Kind schon einmal gehabt, ist es nicht möglich, sich noch einmal damit anzustecken. Seit 2004 gibt es eine Impfung zur Vorbeugung, damit es gar nicht erst zu einer Infektion kommt.

Achtung, Ansteckungsgefahr!

Windpocken, in der Fachsprache Varizellen genannt, sind eine sehr ansteckende Virusinfektion, die durch Schmier- und Tröpfcheninfektion übertragen werden kann. Folglich ist der direkte Kontakt mit der infektiösen Flüssigkeit innerhalb der kleinen Hautbläschen (Schmierinfektion) genauso ansteckend wie die Übertragung durch Husten, Niesen und Sprechen (Tröpfcheninfektion).

Die Varizella-Zoster-Viren können in der Luft einige Meter zurücklegen, weshalb sie so ansteckend sind. Allerdings verlieren sie nach circa 10 Minuten ihr Ansteckungspotenzial, weshalb die Infektion über Spielsachen für gewöhnlich nicht zu befürchten ist. Windpockenzeiten sind Winter und Frühling.

Vor allem Kinder im Kindergartenalter stecken sich häufig mit den Windpocken an, sodass rund 90 Prozent der 14-Jährigen bereits eine Infektion mit Windpocken durchgemacht hat und somit für den Rest des Lebens immun ist.

Symptome

Sehr charakteristisch für eine Windpockenerkrankung ist ein roter und stark juckender Hautausschlag. Dieser kann den kompletten Körper oder einzelne Hautregionen betreffen. Dies ist von Erkranktem zu Erkranktem verschieden. Hauptsächlich bilden sich die Hautausschläge jedoch an Bauch, Rücken und im Gesicht.

Vereinzelt können sich die Bläschen auch an Armen und Beinen, sowie in seltenen Fällen im Genital- und Afterbereich zeigen. Die roten Flecken bilden sich in mehreren Schüben. Zentrum der Flecken sind kleine Hautbläschen, die sich nach und nach mit der klaren, ansteckenden Flüssigkeit füllen.

Die Bläschen sollte man in Ruhe lassen, denn nach einigen Tagen platzen sie auf und verkrusten. Spätestens dann lässt auch der Juckreiz nach. Nebenerscheinungen zu den Bläschen sind in den meisten Fällen Kopf- und Gliederschmerzen, Fieber und ein allgemeines Gefühl der Abgeschlagenheit.

Für Eltern wichtig zu wissen: Achten Sie darauf, dass Ihr Kind sich an den Bläschen nicht kratzt. Werden die Bläschen aufgekratzt, kann es zu entzündlichen Prozessen kommen, die zu schweren Hautinfektionen oder sogar Blutvergiftungen führen können.

Sind die Windpocken ausgebrochen, dauert es meist zwischen fünf und zehn Tagen, bis alle Bläschen aufgeplatzt, verkrustet und langsam wieder verheilt sind.