Beruf und Familie – Passt das heute noch zusammen?

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Ob Arbeit und Familie zusammenpassen ist von vielen Faktoren abhängig. Arbeiten beide Eltern Vollzeit bleibt für das Kind unter der Woche keine Zeit. Das Kind muss dann anderweitig untergebracht werden.

Sind Kind und Karriere miteinander vereinbar?

Viele Elternpaare die erfolgreich im Berufsleben stehen versuchen sich die Vereinbarkeit mit der Familie zu erkaufen, indem sie Babysitter und andere Kinderbetreuungsmöglichkeiten nutzen. Zu spät wird dann festgestellt, dass man viele Geburtstage, Fußballspiele und Schulauftritte verpasst hat.

Arbeitet hingegen ein Elternteil, so bleibt genügend Zeit für die Kindererziehung und den Haushalt. Auch eine Teilzeitarbeit oder Arbeiten von Zuhause aus sind eine gute Möglichkeit um mehr Zeit für die Familie zu haben. Ebenso ist die Organisation wichtig. Wer alles gut durchplant, kann Zeit einsparen. Ferner hilft ein persönlicher Verzicht auf eigene Interessen.

Wer Kinder bekommt muss im vornherein wissen, dass die damalige Zeit für Urlaub, Haustiere, Sport und Ausgehen massiv eingeschränkt wird. Doch der Verzicht lohnt sich, da man von Kindern viel zurückbekommt. Mit Einschränkungen und Organisation im Beruf- und Privatleben lässt sich das Familienleben gut meistern.

Problem: Der alleinerziehende Elternteil

Bei fast 20 % der in Deutschland lebenden Familien fehlt ein Elternteil im Haushalt. Dies ist ganz besonders problematisch, da zum einen Geld in die Haushaltskasse gespült werden muss und zum anderen das Kind eine gute Betreuung braucht. Nicht alle Single-Eltern haben Großeltern oder Freunde, die das Kind mal eben werktags übernehmen können.

Zwar gibt es auch private und staatliche Möglichkeiten um das Kind während der Arbeit unterzubringen, aber diese sind rar oder zu teuer. Besonders dramatisch ist, wenn ein Elternteil keinen Unterhalt bezahlt. In vielen Fällen rutscht man dann ins Sozialsystem oder verdient mit Teilzeitjobs zu wenig um davon angemessen leben zu können.

Und was tut die Politik?

Politiker versuchen die Vereinbarkeit des Berufs mit der Familie zu ermöglichen. Projekte wie die Herdprämie, das Elterngeld oder Kitas bei der Bundeswehr sind jedoch nur kleine Wassertropfen auf den glühend heißen Stein. Es muss sich generell etwas am sozialen System ändern. Lohndumping, steigende Lebenserhaltungskosten und geringe staatliche Betreuungsmöglichkeiten sorgen dafür, dass die Familiengründung unattraktiver wird.

Vielleicht denkt die Regierung irgendwann mal um und nimmt sich ein Beispiel an den familienfreundlichen Sozialsystemen wie die der skandinavischen Staaten. Dann werden hoffentlich mehr Kinder auf die Welt kommen, da sie immerhin unsere Zukunft sind.